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Jinja
Der erste Trip durchs Land sollte nach Jinja führen. Hier wollten wir die geheimnisvollen, lang gesuchten Quellen des Nil besuchen. Auch eine Besichtigung der von Indern und kolonialen Bauten geprägten Altstadt am Viktoria See sowie ein Trip zu den berühmten Bujagali Fällen am Oberlauf des Nil standen auf dem Programm.
Leider machte uns der Verkehr einen Strich durch die Rechnung. Problemlos waren wir aus Kampala herausgekommen, der Bugolobi Hill liegt günstig zur Jinja Road der östlichen Ausfallstraße Richtung Kenia. Das Verkehrsaufkommen war wie es sich für einen Sonntag Vormittag gehört eher gering. Kurz vor der Stadt muß man den Owen Falls Damm überqueren. Vor der einzigen Verbindung über den Nil in die zweitgrößte Stadt Ugandas hatte sich ein Riesenstau gebildet. Ein Unfall mitten auf dem zweispurigen Damm blockierte die Straße in beiden Richtungen. Später erfuhren wir, daß ein Tanklastzug wegen Bremsversagens außer Kontrolle und in den Gegenverkehr geraten war. Mehrere Fahrzeuge, waren in den hier reißenden Nil gestürzt. Tagelang gingen Horrorberichte durch die nationale Presse, z.T. mit in Deutschland nicht zu veröffentlichenden Fotos. Zum Glück bestätigte sich die anfangs wegen der Beteiligung von Kleinbussen vermutete Zahl von 45 Toten nicht.
Die direkte Weiterfahrt war uns versperrt. Der Umweg über die nächste Brücke im Norden hätte ca. 6 h Fahrzeit gedauert (in Afrika mißt man Wege nicht in Kilometern sondern in Stunden oder Tagen).
So blieb uns nichts anderes übrig als vor dem Damm abzubiegen, um die Stätte zu besuchen an der Herr Speke vor langer Zeit den Ursprung des Nil entdeckte. Um den Gedenkstein auf der Anhöhe herum wurde ein kleiner Park angelegt von dem aus sich ein toller Panoramablick über den Ausfluß des Nils aus dem Viktoria See bietet.
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