Familienbesuch in Uganda

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Ishasha

Was bleibt den Kindertagebüchern hinzuzufügen? Daß Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt genauso beeindruckend waren wie das Essen. Die Kinder waren von den kleinen Tieren genauso begeistert wie von den großen. Stundenlang hat sich Lisa um eine kleine Raupe gesorgt, Blätter gesammelt, das Tier aus seinem Behälter geholt um zu sehen, ob es ihm auch gut geht. Frösche und Kröten wurden begutachtet, die leeren Chitinpanzer bunt schillernder Käfer bewundert.

Kaum aus Bwindi zurück in Kampala machten wir uns erneut auf die Reise in den Südwesten, diesmal mit dem Landrover der Familie. Wieder über den Äquator, via Masaka, Mbarara und Bushenyi führte unser Weg zum Queen Elisabeth Nationalpark. Von einzelnen sumpfigen Zipfeln des nahen Viktoriasees, deren Papyrussümpfe den Verlauf der Straße queren, und letzten versprengten Urwaldresten abgesehen fuhren wir entlang sich endlos aneinander reihender Felder und Dörfer. Ortsschilder habe ich kaum gesehen trotzdem weiß man immer in welchem Dorf man sich gerade befindet, alle paar Meter weist ein Schild auf die lokale Primary School hin. Auch im östlichen Randgebirge des ostafrikanischen Grabenbruches ziehen sich die Siedlungen und Teeplantagen soweit das Auge reicht hoch auf die Gipfel der bis zu 2000 m hohen Hügelkette hin.

[Bild]

In einer weit geschwungenen Linkskurve öffnet sich plötzlich das Land und gibt den Blick frei auf den ostafrikanischen Grabenbruch. Von oben fällt der Blick über eine weite Ebene: Savanne so wie klein Fritzchen (nicht zu verwechseln mit meinem Schwager dem großen Fritz) sich Afrika vorstellt. In der Ferne glitzern Lake Edward und Lake George in der Sonne, am Horizont dahinter bilden die blau durch den Dunst schimmernden sagenumwobenen Rwenzori Mountains (Mondberge) die westliche Grenze des Grabens. Auch im Nachhinein erschauere ich bei dem Gedanken wie greifbar hier Erd- und auch Menscheitsgeschichte sind. Die Wiege der Menschheit erscheint heute nahezu unbewohnt.

In einer weit geschwungenen Linkskurve öffnet sich plötzlich das Land und gibt den Blick frei auf den ostafrikanischen Grabenbruch.

Wie andere Nationalparks auch verdankt auch der Queen Elisabeth Nationalpark seine Entstehung zumindest teilweise den großen afrikanischen Epidemien. In den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts wütete die Schlafkrankheit in der Region und man wurde der Epidemie nur durch die Umsiedlung von Zehntausenden von Menschen. Die entvölkerte Region wurden zu einem Rückzugsgebiet des Großwildes und war mit aufkommendem Naturschutzbewußtsein in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ohne große Widerstände in der (nicht mehr vorhandenen) lokalen Bevölkerung in einen Nationalpark umzuwandeln.

... we saw a crab.Was macht man nicht alles für ein gutes Bild?

[Bilder folgen]

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© 2007 Familie Kopsieker  |  Letzte Überarbeitung 24. Juni 2007